Blog VORSTELLUNG Forum Nachhaltigkeit DLR Projektträger Alles ging los mit einem Gespräch über Recyclingpapier im Kopierraum – das war 2011. Wie es dann für das Forum Nachhaltigkeit beim DLR Projektträger weiterging und wie auf eine ersten Idee weitere Projekte mit echtem Impact folgten, lest ihr hier im Interview. Außerdem findet ihr hier auch nützliche Teams für alle angehenden Green Teams. Wie seid ihr auf die Idee zu eurer Gründung gekommen? Ausgangspunkt war ein Gespräch im Kopiererraum mit ein paar Kolleginnen und Kollegen. Das war 2011. Es ging darum, warum wir in den Druckern weißes Papier nutzen und kein Recyclingpapier. Daraufhin haben sich einige Kolleginnen und Kollegen getroffen und überlegt, wie ein Papierumstieg umgesetzt werden kann. Dabei wurde deutlich, dass Einkaufsentscheidungen auf der Ebene der Gesamtorganisation, d.h. des Projektträgers getroffen werden und es zur Umsetzung entsprechender Maßnahmen einer Gruppe bedarf, in der Mitarbeitende aus allen Fachbereichen des Projektträgers vertreten sind. Auch wenn es uns im ersten Schritt um ökologische Maßnahmen ging, war unser Ziel, dass wir im DLR Projektträger unsere Dienstleistungen nachhaltig, d.h. gleichzeitig umwelt- und sozialverträglich sowie wirtschaftlich erbringen. Aus diesem Grund haben wir uns nicht Green Team oder Umweltteam genannt, sondern “Nachhaltigkeit” in unseren Namen aufgenommen. Was wolltet ihr als erstes in eurem Unternehmen verändern? Neben dem Umstieg auf Recyclingpapier ging es uns darum, Papier einzusparen. Der DLR Projektträger ist ein Dienstleister für Forschung, Bildung und Innovation. Unter anderem betreuen wir unterschiedlichste Förderprojekte und zu jedem Projekt gab es 2012, als wir gestartet haben, eine Papierakte, deren Seiten einseitig bedruckt waren. Das Papiereinsparpotenzial damals war also erheblich! Wie habt ihr euch als Team gefunden und was war eure erste Aktion? In Abstimmung mit der damaligen Leitung des Projektträgers initiierten wir ein erstes Treffen, zu dem jeweils zwei Kolleginnen und Kollegen aller Fachbereiche eingeladen waren. Unsere erste Aktion stand ganz im Zeichen des Papiersparens: Gespräche mit den zuständigen Stellen, um ein doppelseitiges Drucken zum Standard zu machen sowie die Information und Sensibilisierung der Mitarbeitenden zum Thema. Campusgarten_Bonn AC Bscale(1.3) Dscale(1.3) enhenced_level(0) isOutdoor(0) result(1) FM0 CR1.04 FC111111111: bfalic 0011X:zzzzzH87030bzzzzzz0 8 835308804385f03184502ee1040 924 95251 0 037716b367 0 0 0 0 0 0 0 0367d196d1a3 156 1355d193d186 157 1343d175d15a 158 1355d139d118 259 135ed182d123 25a 1367d1a3d129 25b 1370d1aad125 25c 1367d19fd11c 35c 12223f434 3396741 030 027 018 0162c281f2b2b201f2d5e2a54285b5c5e412f1c251b5c1a571b342f27223b2c2a22565f5b5b505d5b625b395d295d615c5e42351f2d56422e2e13941388138813881388138813881388138813881388138813881388138813881388138813881388138e1388138813881388138813881388138a138813881388138813881388138816cb13881388138816cb13881388138816cb13881388138816ef13881388138816ef13881388138816ef1388138813881389138813881388138813881388138816ef13881388138816f81388138813881388138813881388138813881388138813951388138813881388138813881388138813881388138813b213881388138813881388138813881388138813881388138813881388138813881388138813881388138813881388138813881388138813881388138813881388138813881388138813881388138813881388138813881388138813881388 Welche Schritte habt ihr danach unternommen? Danach haben wir u.a. eine Energiesparkampagne durchgeführt, uns um Abfallvermeidung und -verwertung gekümmert und mit der Kantine ausgehandelt, dass sie Kaffee, Kakao und Riegel aus fairem Anbau anbieten. Im Rahmen der “Fairen Woche Bonn” haben wir dann beim internen Fair-Café über fair gehandelte Produkte informiert. Weitere wichtige Meilensteine waren die Anschaffung von Diensträdern für Dienstreisen in der Stadt sowie Maßnahmen zur Reduktion der dienstreisebedingten CO2-Emissionen. Das lief in Zusammenarbeit mit den zuständigen internen Stellen. Auch bei der nachhaltigen Garten- bzw. Außengestaltung unseres jetzigen und zukünftigen Bürogebäudes haben wir mitgewirkt sowie Maßnahmen für ein soziales Miteinander umgesetzt oder mit initiiert. Ein von uns initiiertes Format zum regelmäßigen internen Wissensaustausch wurde an die zuständige Abteilung übergeben und wird nun schon seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzt, zunächst in Präsenz und inzwischen digital! Ein wichtiger Baustein sind auch verschiedene Formate zur internen Nachhaltigkeitskommunikation: Das beinhaltet unter anderem konkrete Tipps zur praktischen Umsetzung von Nachhaltigkeit beim Arbeiten, ein Dialogformat zu Nachhaltigkeit sowie eine regelmäßiges Update, was sich in Sachen Nachhaltigkeit im Projektträger tut. internes_Format_zum_Wissensaustausch Auf welches Ergebnis seid ihr bis jetzt besonders stolz? Seit unserem Start 2012 hat sich viel getan: Wir haben vielfältige Maßnahmen initiiert und teils selbst umgesetzt und damit einen aktiven Beitrag zum Kulturwandel in Richtung eines nachhaltigen Projektträgers geleistet. Dabei war und ist uns wichtig, dass Nachhaltigkeit unter Berücksichtigung der drei Dimensionen – also Ökologie, Ökonomie und Soziales – ganzheitlich gedacht wird. Auf unserer Arbeit konnten die Zuständigen für Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement aufbauen, mit denen wir eng zusammenarbeiten. Inzwischen sind wir als DLR Projektträger zertifiziert nach ISO 14001 und EMAS. Gemeinsam mit den Zertifizierungen nach ISO 9001 und ISO 27001 wird auf dieser Grundlage ein ganzheitliches Nachhaltigkeitmanagement entwickelt. Wir berichten nach dem DNK (Deutscher Nachhaltigkeitskodex) und haben eine Nachhaltigkeitsstrategie veröffentlicht, die den ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz beinhaltet. Das Thema Nachhaltigkeit ist inzwischen institutionalisiert und hat eine viel größere Bedeutung als 2012! Neben der internen Perspektive integrieren wir Nachhaltigkeitsaspekte auch in unsere Dienstleistungen. Dienstrad_zur_Ausleihe_f_Dienstreisen_in_der_Stadt Test Welche Tipps würdet ihr anderen Green Teams geben? Wir können anderen Green Teams oder Nachhaltigkeits-Teams folgende Empfehlungen mit auf den Weg geben: Es sollte eine zentrale, verantwortliche Person geben, ggf. auch ein kleines Team, das die Fäden innerhalb der Gruppe zusammenhält und die Umsetzung der gemeinsam geplanten Maßnahmen nachhält. Bei verteilten Standorten sollten alle Standorte im Green Team vertreten sein. Wir führen Anfang des Jahres immer einen Lessons-Learned- und Jahresplanungsworkshop durch. Die dort erarbeitete Ziel- und Maßnahmenplanung ist die Grundlage für unsere Arbeit. Für uns hat sich das bewährt. Sollte es im Unternehmen die Möglichkeit für (extern) moderierte Teamworkshops geben – zum Beispiel im Rahmen des betrieblichen Bildungsprogramms -, so lohnt es sich, dieses Angebot zu nutzen. Gerade am Anfang kann das hilfreich für das Teambuilding sowie die Zielfindung als Green Team sein. Es ergibt Sinn, sich auf Themen zu konzentrieren bzw. sich zu fokussieren, um sich nicht zu “verzetteln” und somit Erfolge zu erzielen, die auch die Mitglieder des Green Teams motivieren. Diese Erfolge sollten natürlich auch kommuniziert werden (tue Gutes und rede darüber). Regelmäßige Treffen sind wichtig, denn der Austausch und die Zusammenarbeit stärken das Team. Vieles dauert länger als gedacht: Insofern ist Durchhaltevermögen wichtig und auch Frustrationstoleranz. Die vielen, zum Teil kleinen Schritte, haben uns über die Jahre verteilt dennoch gut nach vorn gebracht. Die Möglichkeit, unsere Arbeitszeit auf interne Kostenträger aufzuschreiben, hat uns massiv die Arbeit erleichtert und viele Erfolge erst möglich gemacht.